Predigt für den 7. März 2021

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Niemand, Gott, ist ohne Fehler.
So sehr wir uns auch bemühen:
Wir können nicht alles
Und wir können es nicht allen recht machen.
Auch dir nicht.
Wir bitten für alle, die durch Unwissenheit
oder aus Unerfahrenheit eine falsche Entscheidung getroffen haben.
Hilf ihnen, ihren Irrtum zu korrigieren.
 
Wir bitten die für alle,
die aus Berechnung andere Menschen belogen,
betrogen oder verleugnet haben.
Hab Nachsicht mit allen
Und schenke allen die Einsicht, künftig zu vermeiden,
was Anderen, uns selbst und Deinem Ansehen schadet.
 
Möge Gott, dem Herrn
Unsere Suche gefallen.
Möge er unsere Versuche gnädig betrachten,
unser Glauben und unser zweifeln.
Wir können, wenn wir wollen
Alles hinter uns lassen.
Wir können mit Gottes Willen
Jederzeit neu anfangen.
Gott ist die Gnade und die Freiheit,
ist Trost und Vergebung.
Gott ist nicht das Argument,
sondern die Versöhnung.
Drum möge er uns noch einmal
Und immerfort
Zu den Glücklichen führen,
in denen wir seinen Willen
und seine Wahrheit,
seine Zukunft und seine Zeichen spüren.
Amen
 
nach Hans Dieter Hüsch
 
 
Heute sind wir mitten im alten Ort in den Hühnerställen von Tobias Trapp, Tobias stellt uns die Hauptperson für die Predigt zur Verfügung.
Der Hahn hat eine vielschichtige Symbolik. Griechisch
Das steckt alexo drin, das bedeutet: verteidigen, Alexander bedeutet: Der Verteidiger, und wie schnell der zum Angreifer mutiert ist, zeigt die Geschichte von Alexander dem Großen.
Der Hahn wurde bald ein Bild fürs volle Leben:
Sehr auf Fortpflanzung bedacht, angriffslustig, er verteidigt „seine“ Hennen. Im heidnischen Kult hat der Hahn als Opfertier den Mensch als Opfer ersetzt. Das müsste jeder Frankfurter wissen, denn genau deswegen steht auf der Alten Mainbrücke der „Briggegickel“.
Der Hahn kündigt den neuen Tag an, was ihm von Menschen, die gerade aufs Land gezogen sind, einige Klagen eingebracht hat, weil die Leute sich in ihrer Lebenseinstellung vom Hahnenschrei belästigt fühlen. Von wegen. Wenn Ihr wüsstet!
Der Hahn vertreibt die Nacht, in der der Teufel sein Spiel treibt, aber die bekannteste Rolle spielt der Hahn in der Bibel, als Jesus vom Hohen Rat verhört wurde und Petrus draußen am Feuersteht und eine Frau ihn erkennt und ihn fragt: „Du gehörst doch auch zu dem, der da dring gerade verhört wird!?“ Drei Mal fragte sie den Petrus das und drei Mal sagte Petrus: “Nein, ich kenne den nicht. Ich habe mit dem nichts zu tun.“ Dann krähte der Hahn und auf einmal erinnert sich Petrus: Genau das hatte Jesus ihm vorausgesagt: Wenn du mich drei Mal verleugnet hast, wird der Hahn krähen!“
 Aber da war es zu spät. Petrus hatte seinen Meister verleugnet.
Was heißt „verleugnen“?
Etwas, nicht zugeben. So tun, als ob man nichts wüsste.
Mama sagt zu Bettina: „Wenn Herr Bleder klingelt und nach Papa fragt, dann sage: Papa ist nicht zu Hause. Er will seine Ruhe haben.
Herr Bleder klingelt und Bettina sagt an der Tür: „Papa will seine Ruhe haben. Er ist nicht zu Hause!“
Tia, Kindermund tut Wahrheit kund.
Fast kein Kind in der Grundschule kennt das Wort „verleugnen“, aber können tun es ganz viele, nicht nur Kinder.
Deswegen haben wir die alte Geschichte nach Rodheim gebracht und bei uns nachgestellt, mit Figuren, mit denen schon viele von uns gerne gespielt haben:
 
 
 
Sie können das Bild im „Kindergottesdienst für Große“ bald anschauen. Dann sagt Petrus in Rodheim: „Damit habe ich nichts zu tun.“ In der Karwoche können Sie das Bild finden, wenn Sie „am Kreuzweg auf den Kreuzweg“ stoßen, also hinter dem letzten Haus im Dorf hoch Richtung Wasserspeicher, da können Sie einige Bilder betrachten, etwas lesen und über sich selbst nachdenken. Und wenn Sie von Sie ganz dort oben ins Dorf sehen, erkennen Sie an den beiden höchsten Punkten auf den Kirchtürmen die beiden Hähne, die uns nicht nur zeigen, woher der Wind weht.
Sie sagen uns: Sag nie, damit habe ich nichts zu tun! Sonst kräh ich wieder.“