Predigt für den 14. März 2021

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Laetare  Rodheim, 14. März 2021  
 
 
    
                                 
Niemand wird einen Acker,
der abgeerntet und gepflügt ist,
als einen traurigen oder trostlosen Ort ansehen.
Der Acker ist eine Stätte des Durchgangs.
Korn wurde in seine Furchen gesät.
Die Körner zerfielen.
Jedes Korn trieb einen neuen Keim des Lebens aus.
Es begann ein neues Wachsen.
Halme trieben aus der Erde,
wiegten sich im Wind,
bildeten Ähren aus,
die in der Wärme der Sonne zum Tag einer neuen Ernte reiften.
Der abgeerntete Acker wurde gepflügt und wiederum Korn in seine Furchen gesät.
So ist der Acker eine Stätte des Durchgangs,
ein Bild für unser Leben.
 
Amen, amen, das sage ich euch:
Das Weizenkorn muss in die Erde fallen und sterben, sonst bleibt es allein.
Wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht
Johannes 12, 24
 
 
Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt,
Keim, der aus dem Acker in den Morgen dringt.
Liebe lebt auf, die längst erstorben schien:
Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.
Über Gottes Liebe brach die Welt den Stab,
Wälzte ihren Felsen vor der Liebe Grab.
Jesus ist tot. Wie sollte er noch fliehn?
Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.
Im Gestein verloren Gottes Samenkorn,
Unser Herz gefangen in Gestrüpp und Dorn –
Hin ging die Nacht, der dritte Tag erschien:
Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.