Predigt Richter 5 Jothamfabel Rodheim 16.8.2020
Erst lesen: 5.Mose 5, 9b -10
Was ist eigentlich Eifersucht?
Wörterbuch: Geltungsdrang, der rasende Drang, alles allein zu schaffen, Angst vor Nebenbuhlern, …
ein Nebenbuhler ist ein Konkurrent in der Zeit vor der Paarung, also jetzt auf die Tierwelt bezogen…
Für uns klingt es oft nach einem eifersüchtigen Ehepartner, der seinem Ehepartner krankhaft nachspioniert…
Aber eigentlich wird hier ein Gott beschrieben,
der alles dransetzt,
um für sein Volk ein gerechtes Leben zu garantieren.
Dafür setzt er sich voll ein.
Das kann kein Gott sein, der seinem Volk nichts gönnt.
Sonst könnte er an einer anderen Stelle seinen Leuten nicht sagen:
„Seid fruchtbar und mehret euch!“
Für ein Leben, in dem es gerecht zugehen sollte,
gehörten die Zehn Gebote.
So gab Gott ihnen alles, was
Für so ein Leben
die Voraussetzung war.
Gott setzte alles dran.
Und was wollten die Menschen?
Einen König.
Weil alle einen hatten.
„Nur wir nicht“, brummten die Israeliten.
Wie ging es weiter?
Die Kritiker schrieben ein Märchen dazu in die Bibel.
Lesen: Richter 9
Die letzten Worte klingen in unseren Ohren.
Letzte Woche trat die libanesische Regierung von selbst zurück.
Am 9. November 1918 konnte man lesen:
Der Kaiser, die Hohenzollern haben abgedankt.
Sorgen Sie dafür, dass die neue deutsche Republik,
die wir errichten werden,
nicht durch irgendetwas beschmutzt werde.
Was passiert mit denen, die versprochen haben,
dass sie ihr Volk weiden,
wenn sie es abgeweidet haben, ihr Volk?
Kaiser Wilhelm II lebte weiter, in Holland,
in Frieden, bis in die 50er Jahre
Keiner hat ihm nur ein Haar gekrümmt.
Obwohl er so viele Menschen
ins Verderben geschickt hatte.
Nur wenige „Herrscher“ haben sich selbst entsorgt.
Die meisten wollen sich um jeden Preis selbst erhalten. America first. Im Moment jedenfalls.
Und der Wunsch nach einem, der wirklich alles so zusammen hält,
der hält uns
irgendwie
aufrecht.
Und wie gewinnt man jemand, der die Ausstrahlung eines Olivenbaums oder eines Weinstocks mit sich bringt,
und der dann sagt:
Ja. Ich bin für euch da?
So ein Feingefühl wünsche ich uns
In unserer Demokratie,
immer wieder.