Osteraktion - Kreuzweg mit der Kinderkirche - Gründonnerstag

 

Gründonnerstag

 

IN DER ZEIT:     die keiner mehr vergessen wird

IN DER ZEIT:     in der vieles still steht

IN DER ZEIT:     in der es fast nur noch Fragen und keine Antworten mehr zu geben scheint

IN DER ZEIT:     in der Unsicherheit den Alltag prägt

IN DER ZEIT:     in der die Geschichte ihre Richtung ändern wird,
                           möchten wir eine kleine Atempause ermöglichen, ermutigen und Kraft geben.

 

Wir heißen Lena, Lothar, Marita, Yvonne, Wibke, Jasmin und Rebecca und machen den Kindergottesdienst für die Großen und die Kleinen in der evangelischen Kirche Rodheim.
Am Ostermontag wollten wir den Weg zur Kirche gehen und Dich kennenlernen und uns mit Dir zusammen daran erinnern, dass wir alle getauft wurden.
Doch die Kirche ist zur Zeit zugeschlossen.
So kommen wir nun auf diesem Weg über das Internet zu Dir, um mit Dir die Ostergeschichte zu erleben. Denn in der Woche vor Ostern hat sich Jesus auf den Weg nach Jerusalem gemacht. Auf einen besonderen Weg, an den wir uns mit Dir erinnern wollen. Jesus ist den Weg zum Kreuz gegangen und hat dabei viel erlebt. Diesen Weg nennen wir Kreuzweg.
 

Heute begeben wir uns auf den ersten Abschnitt der Reise:

Weißt Du, warum dieser Donnerstag vor Ostern Gründonnerstag genannt wird? Hat das etwas damit zu tun, dass es draußen in der Natur so schön grün ist?
Frag doch mal Deine Mama oder Deinen Papa, ob sie Dir das erklären können. Falls sie es auch nicht wissen, kommt hier eine Erklärung, mit der Du Deinen Eltern sicherlich noch etwas beibringen kannst:
Das „Grün“ aus dem Namen Gründonnerstag stammt nicht von der Farbe, sondern von einem sehr alten deutschen anderen Ausdruck für „weinen“. Dieses Wort heißt „greinen“ und wird heute kaum noch benutzt.
Was hat aber nun „weinen“ mit Gründonnerstag zu tun?
Das wird in der folgenden Geschichte erzählt, an die sich alle Christen am Gründonnerstag erinnern:
 
Jesus war in den Tagen zuvor mit seinen Freunden nach Jerusalem gekommen, um dort das Passahfest zu feiern. Das ist ein Fest, an dem die Juden sich an die Flucht aus Ägypten erinnern. Als Jesus dort angekommen war, wurde er von den Leuten aus Jerusalem gefeiert und mit lauten Rufen begrüßt. Sie sagten dabei, dass Jesus von Gott geschickt wurde und nannten ihn sogar den neuen König….
 

Hör nun, was an dem Abend des Passahfestes passiert ist:

Das Passahfest beginnt. An diesem Abend isst man in jedem Haus ein Passa-Lamm.

Auch Jesus will mit seinen Jüngern das Passa-Lamm essen.

Die Jünger bereiten alles vor. Auch Brot und Wein ist da.

Am Abend setzen sie sich zu Tisch. Während sie essen, sagt Jesus auf einmal:

„Einer von euch wird mich verraten!" Die Jünger sind ganz entsetzt.

Sie fragen Jesus, einer nach dem andern: „Du meinst doch nicht mich, Herr?"

Jesus sagt: „Einer von euch wird es tun. Dann nimmt Jesus ein Brot.

Er dankt Gott dafür. Er bricht es in Stücke. Er gibt jedem etwas davon.

Dazu sagt er: „Nehmt und esst! Das ist mein Leib. Ich gebe ihn für euch alle."

Dann nimmt Jesus den Becher mit Wein. Er dankt Gott dafür.

Er gibt ihn den Jüngern und sagt: „Trinkt alle daraus!

Das ist mein Blut. Ich vergieße es für euch alle. So zeigt Gott euch seine Liebe.

Er vergibt euch eure Schuld: Das Passahmahl geht zu Ende.

Sie singen das Festlied: „Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich"

Sie gehen zum Ölberg. Sie wollen im Freien schlafen. Sie kommen in den Garten Gethsemane.

Jesus sagt: „Ich will nach dort drüben gehen und beten. Wartet auf mich.

Betet auch ihr, und bleibt wach!" Jesus geht tiefer in den Garten hinein.

Er ist allein. Er wirft sich zur Erde. Er betet:

„Mein Vater, hilf mir! Ich habe Angst. Wenn es sein kann, dann erspare mir das bittere Leiden!

Aber nicht, wie ich will, sondern wie du willst.“

Da kommt schon Judas mit einem Trupp Soldaten. Sie haben Fackeln und Waffen.

Judas ist der Jünger, der Jesus verrät. Er deutet auf Jesus: „Der ist's!"

Die Soldaten nehmen Jesus gefangen.

Text aus: Das große Bibel-Bilderbuch, © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Lieber Gott,
wir freuen uns auf Ostern,
auf schöne Tage mit unseren Eltern und Geschwistern.
Heute wollen wir aber auch zusammen an Jesus denken,
uns daran erinnern, wie er mit seinen Freunden gegessen hat.
Die Jünger können nicht verstehen,
was Jesus zu Ihnen sagt und was das bedeuten soll.
Auch wir wissen manchmal nicht, warum etwas geschieht.
Aber wir wissen, dass Du bei uns bist.
Sei bei uns, lieber Gott.
Amen.

 

 von Ida